Im Designkontext entstehen vermehrt Angebote, die Raum für Experiment, Austausch und Weiterbildung bieten wollen. Während der Begriff „Fellowship” aus dem Bereich der Wissenschafts-Nachwuchsförderung stammt und eine Weiterbildung beschreibt, sind „Residencies” üblicherweise Stipendien für Künstler:innen („Artist in Residency”), die es erlauben der kreativen Tätigkeiten ohne unmittelbaren Einsatz eigener finanzieller Mittel nachzugehen. Neue Programme bedienen sich dieser Formate, wobei die begriffliche Abgrenzung und Ausrichtung der Unterstützung stark variiert. Sie werden vor allem von staatlichen Akteuren, Stiftungen und Forschungseinrichtungen vergeben. Im Rahmen dieser Förderung werden Designer:innen meist Räumlichkeiten sowie Ressourcen gestellt und damit die Möglichkeit gegeben an eigenen Projekten oder ausgeschriebenen Themen zu arbeiten. Diese Themen beziehen sich aktuell oft auf ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen.
Kurz & bündig
- Residencies und Fellowships bieten meist Arbeits- und Wohnraum sowie Arbeitsmittel und Zugang zu Ressourcen wie Werkstätten und Austausch mit Expert:innen.
- Die Programme können in Teamarbeiten oder auch Einzelarbeiten organisiert sein.
- Die Zeitspanne der Programme liegt meist zwischen einem und sechs Monaten.
- Residencies und Fellowships sind meist an Bewerbungs- und Auswahlverfahren geknüpft.
- Manche Programme erfordern eine Nominierung durch Professor:innen oder andere Expert:innen.
- Die Programme richten sich an Studierende, Alumnis oder selbstständige Designer:innen.
- Ziel ist die Förderung einer freien und fokussierten Auseinandersetzung mit ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Tipps
- Im Bereich der Fellowships und Residencies entstehen aktuell laufend neue Angebote. Hier lohnt es sich die Augen offen zu halten nach passenden Angeboten.
- Die Programme verstehen sich als Förderungen von Gestalter:innen-Persönlichkeiten. Ein aussagekräftiges Portfolio und spezifisches Motivationsschreiben ist daher wesentliche Grundlage einer erfolgreichen Bewerbung. Dabei sollte die individuelle Arbeitsweise und eigene Haltung dargestellt werden.