Abfall
Bewegliche Gegenstände, Stoffe oder Stoffgemische, derer sich der/die Besitzer:in entledigt, entledigen will oder entledigen muss.
Quelle: Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien, Artikel 3 Nr. 1
Abfallrahmenrichtlinie
Die 2008 in Kraft getretene EU-Richtlinie legt einen Rechtsrahmen für den Umgang mit Abfällen in der EU fest. Ziel der Richtlinie ist, Umwelt, menschliche Gesundheit und Ressourcen zu schützen.
Abraum
Gestein ohne oder mit sehr geringem Wertgehalt (taubes Gestein), das gefördert werden muss, um die Rohstoffe einer Lagerstätte abbauen zu können.
Abwasser
Wasser, bestehend aus jeglicher Kombination von abgeleitetem Wasser aus Haushalten, Industrie- und Gewerbebetrieben, Oberflächenabfluss und unbeabsichtigter Fremdwasserzufluss.
Quelle: DIN EN 752
Accelerator
engl. für „Beschleuniger“. Meist Einrichtungen, die ein Start-up für einen vorher definierten Zeitraum unterstützen. Neben Kapital stellt ein Accelerator z.B. Büroräume, Infrastruktur, ein Netzwerk und Know-how zur Verfügung.
Additiv
Chemikalien, die Gemischen oder Materialien gezielt zugesetzt werden, um bestimmte Funktionen zu erhalten. Beispiele für Additive sind Flammschutzmittel und Weichmacher in Kunststoffen.
Aerosol
griech. oder lat. Aer, Luft; und Sole, Lösung. Sind kolloide Systeme, bestehend aus Gasen (z.B. Luft) und fein verteilten kleinen festen oder flüssigen Teilchen (Schwebstoffen), von etwa 10 – 2 bis 102 µm Durchmesser.
Quelle: nach Bliefert, C.; Umweltchemie. WILEY-VCH Verlag GmbH. 3. Auflage, Weinheim, 2002
Akquise
Steht für die unternehmerische Aufgabe, neue Kunden und Aufträge zu gewinnen. Akquise kann z.B. durch Werbung oder auf Messen betrieben werden.
Anion
Anion ist ein negativ geladenes Ion.
Anthroposphäre
der vom Menschen geschaffene oder gestaltete Lebensraum.
Quelle: In Anlehnung an UBA Texte 02/08
Bauteil
ein Produkt, das zum Einbau in ein anderes Produkt bestimmt ist.
Nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM (2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG".
besonders besorgniserregende Stoffe
Stoffe, die ernste Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben können, können als „besonders besorgniserregende Stoffe" (Substances of Very High Concern, SVHC) eingestuft werden: primär krebserzeugende, erbgutverändernde, fortpflanzungsgefährdende, schwer abbaubare und bioakkumulierbare Stoffe.
bioabbaubare Kunststoffe
Kunststoffe, die sich unter bestimmten Bedingungen zersetzen und beim Abbau nichts als CO₂ und Wasser hinterlassen.
biobasiert
das Material oder Produkt ist (teilweise) aus Biomasse (Pflanzen oder Tiere) erzeugt worden. Biomasse, die für Biokunststoffe eingesetzt wird, ist z. B. Mais, Zuckerrohr oder Cellulose.
Biodiversität
Vielfalt des Lebens auf der Erde. Umfasst die genetische Vielfalt innerhalb von Arten, die Vielfalt der Arten sowie die Vielfalt von Lebensgemeinschaften und Ökosystemen.
Biomasse
Material biologischen Ursprungs mit Ausnahme von in geologischen Formationen eingebettetem und / oder zu fossilem Material umgeformtem Material.
Quelle: DIN EN 16575
Biopolymer
sind in der Natur vorkommende Polymere (Makromoleküle) und die Grundbausteine lebender Organismen. Beispiele für Biopolymere sind die Proteine, die sich aus Aminosäuren zusammensetzen, die Nukleinsäuren DNA und RNA, deren Bausteine Nukleotide sind, und Mehrfachzucker (Polysaccharide) wie Stärke oder Cellulose.
Biosphäre
Teil der Erdkruste, der Erdoberfläche, der Gewässer und der Atmosphäre, der von lebenden Organismen besiedelt ist.
Biozid
Substanz oder Produkt, das Schädlinge und Lästlinge wie Insekten, Mäuse oder Ratten, sowie Algen, Pilze oder Bakterien bekämpft.
Blauer Wasserverbrauch
Wasserverbrauch aus Oberflächenwasser und Grundwasser; d. h. zugängliches Süßwasser aus Seen, Flüssen und Grundwasserleitern
Quelle: Hoekstra et al. (2012)
Blend
Kurzform von Polymerblend, ist eine Polymermischung oder Polymerlegierung. Ziel der Blend-Technologie ist, die Vorzüge verschiedener Kunststoffe in einem Werkstoff zu vereinen.
BMUV
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Quelle: https://www.bmuv.de/
Bundes-Immissionsschutzgesetz
(BImSchG). Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge.
Business Angels
Business Angels sind Unternehmer oder erfahrene Angestellte aus der Wirtschaft, die interessierte und junge Gründer bei der Umsetzung ihres Vorhabens unterstützen. Angel-Investoren steigen meist in der Early Stage / Seed Phase eines Startups ein und tragen oft das größte Investmentrisiko innerhalb des Unternehmensaufbaus. Durchschnittlich erhalten Business Angels zwischen 20 – 30% an Unternehmensbeteiligung und investieren neben Zeit, Know-how und Netzwerk durchschnittlich zwischen 25.000 und 150.000 Euro.
CE-Kennzeichnung
eine Kennzeichnung, durch die der Hersteller erklärt, dass das jeweilige Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Europäischen Union über ihre Anbringung festgelegt sind
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM (2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Cellulose
Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden und damit die häufigste organische Verbindung der Erde.
Charakterisierungsfaktor
„Faktor, der aus einem Charakterisierungsmodell abgeleitet wurde, das für die Umwandlung des zugeordneten Sachbilanzergebnisses in die gemeinsame Einheit des Wirkungsindikators angewendet wird.“
Quelle: ISO 14044 (Ökobilanz)
Chemikalienrecht
Gegenstand des Chemikalienrechts: Herstellung, Kennzeichnung, Einfuhr, Inverkehrbringen sowie die zahlreichen Verwendungen von Stoffen und Gemischen inklusive gefährlicher Chemikalien.
CLP-Verordnung
CLP = Classification, Labelling and Packaging: Rechtsgrundlage für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien in der EU. Welche Gefahren bestehen beim Umgang mit Chemikalien? Wie ist darauf hinzuweisen? Wie sind Stoffe oder Gemische zu verpacken?
CMR
Krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende (carcinogenic, mutagenic and reprotoxic - CMR) Chemikalien
Crowdfunding
Finanzierungsmöglichkeit durch eine Vielzahl an Privatpersonen. Meist wird dies über Crowdfunding- oder Crowdinvesting-Plattformen umgesetzt. Die sogenannten Mikroinvestoren erhalten eine Unternehmensbeteiligung oder andere Vorteile, wie Vergünstigungen, Gutscheine, einen Prototyp, eine Erstauslieferung… .
Crowdinvesting
Im Unterschied zum Crowdfunding beteiligen sich beim Crowdinvesting Investoren und/oder Kleinanleger und nicht Privatpersonen an Start-ups. Sie erwarten dafür einen Anteil am Gewinn oder Unternehmenswert. In der Regel handelt es sich bei den Investments um stille Beteiligungen oder um partiarische, also gewinnabhängige, Nachrangdarlehen, bei denen die Investoren Informationsrechte, aber keinen Einfluss auf das operative Geschäft haben.
Customer Journey
„Kundenreise“, Begriff aus dem Marketing. Er beschreibt die Summe sämtlicher online und offline Touchpoints zwischen die Nutzer*innen und Produkt – von der ersten Wahrnehmung bis zum Kauf.
Quelle: www.onlinemarketing.de
DBU
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Quelle: https://www.dbu.de
De-minimis
Subventionen, die unterhalb einer bestimmten Bagatellgrenze liegen, müssen bei der Europäischen Kommission nicht angemeldet und von ihr genehmigt werden. Dies gilt für finanzielle Vergünstigungen, die vom Staat bzw. von staatlichen Stellen an einzelne Unternehmen ausgereicht werden und innerhalb von drei Jahren den Wert von 200.000 Euro nicht übersteigen.
Deposition
trockene (Stäube) oder nasse (Nebel, Regen) Ablagerung, in diesem Falle von Schadstoffen, in einem Umweltkompartiment.
Quelle: nach Bliefert, C.; Umweltchemie. WILEY-VCH Verlag GmbH. 3. Auflage, Weinheim, 2002 und BImSchG §3 (3)
Design Thinking
Problemlösungs- und Innovationsansatz, der an den kreativen Prozess von Designern angelehnt ist.
Quelle: https://dschool.stanford.edu/resources/
Destruenten
Organismen, die sich vom Abbau organischer Stoffe und toter Organismen ernähren und dabei anorganisches Material freisetzen.
Dioxine
Langlebige, toxische, ringförmige organische Stoffe. Sie sind fettlöslich und können sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen anreichern. Dioxine sind Nebenprodukte vor allem bei Verbrennungsprozessen (z. B. von Haus- und Sondermüll), auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen.
Quelle: Dioxin - BfR (bund.de)
Downcycling
Recycling, bei dem der erzeugte Sekundärrohstoff von geringerer Qualität als das Ausgangsmaterial ist.
DPSIR Modell
Modell zur Beschreibung der Kausalketten und Regelkreise für die Interaktion zwischen Menschen und Umwelt.
DPSIR steht für Driver – Pressure – State – Impact – Response:
anthropogene Aktivitäten (Drivers)
daraus resultierende Umwelteinwirkungen (Pressures)
sich einstellende Umweltzustände (States)
hervorgerufene Umweltauswirkungen (Impacts)
und durch diese Veränderungen in der Umwelt ausgelöste Reaktionen von Politik und Gesellschaft (Responses)
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
ECHA
Die Europäische Chemikalienagentur (Englisch: European Chemicals Agency) ist eine Agentur der EU mit Sitz in Helsinki. Sie setzt die Rechtsvorschriften der EU zu Chemikalien zum Schutz von Gesundheit und Umwelt um.
ED
Endokrine Disruptoren = Chemische Stoffe mit endokrinschädigenden Eigenschaften, die das Hormonsystem beeinträchtigen und dadurch schädliche Auswirkungen auf Menschen und Tiere haben können.
Effizienz
Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Aufwand.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Elevator Pitch
Ein Elevator Pitch ist eine überzeugende Kurzpräsentation, in der man sich / sein Startup / sein Angebot binnen sehr kurzer Zeit ("Dauer der Fahrt eines Aufzugs") vorstellt.
Quelle: https://www.gruenderpilot.com/glossary/elevator-pitch/
Emission
Lat. emissio, Aussendung, Laufenlassen) bedeutet im Industriellen Zusammenhang den Übertritt oder das Ausstoßen von luftverunreinigenden Stoffen wie Stäuben, Metallverbindungen, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid oder Stickoxiden aus Emissionsquellen. Emissionen im Sinne des Bundesimissionsschutzgesetzes (BImSchG) sind die von einer Anlage ausgehenden Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnlichen Erscheinungen.
Quelle: nach Bliefert, C.; Umweltchemie. WILEY-VCH Verlag GmbH. 3. Auflage, Weinheim, 2002 und BImSchG §3 (3)
Energieeffizienz
Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Energieaufwand.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Energierohstoff
Rohstoff, in dem Energie, chemisch oder physikalisch (z. B. mechanisch, thermisch) gespeichert ist und der damit energetisch genutzt werden kann.
Hierzu zählen fossile Energieträger, energetisch nutzbare biotische Rohstoffe und Kernbrennstoffe.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz
Energieträger, erneuerbar
Siehe Ressource, erneuerbar.
Energieträger, fossil
In Lagerstätten vorkommender Energierohstoff tierischer oder pflanzlicher Herkunft, der sich in geologischen Zeiträumen gebildet hat, also nicht erneuerbar ist.
Trotz seiner tierischen oder pflanzlichen Herkunft ist ein fossiler Energieträger kein biotischer Rohstoff. Hierzu zählen Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas, jedoch nicht die Kernbrennstoffe.
Quelle: In Anlehnung an Leser et al. (Hrsg.): Diercke - Wörterbuch der Allgemeinen Geographie, 7. Auflage, München: dtv, 1993 und Lexikon der Geowissenschaften, Heidelberg: Spektrum, 2000
Energieverbrauchsrelevantes Produkt
jedes Produkt, dessen Nutzung sich auf den Verbrauch von Energie auswirkt
Entnahme
Entfernung von Stoffen oder Stoffgemischen aus der Natur oder deren räumliche Verlagerung innerhalb der Natur infolge menschlicher Aktivitäten. Man unterscheidet zwischen verwerteter und nicht verwerteter Entnahme:
− Als verwertet (oder genutzt) werden Entnahmen bezeichnet, wenn die entnommenen Stoffe oder Stoffgemische genutzt werden, bspw. in einem Aufbereitungsprozess.
− Bei nicht verwerteter Entnahme verbleiben die verlagerten Stoffe oder Stoffgemische in der Natur, z.B. als deponierter Abraum der Kohlegewinnung oder Folge der Erosion.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz
Eutroph
Nährstoffreich
Eutrophierung
Anreicherung von Nährstoffen in einem Ökosystem. Im Zusammenhang mit negativen Umweltwirkungen bezeichnet der Begriff Eutrophierung eine Überschreitung des günstigen Nährstoffangebots, also eine unerwünschte Zunahme von Nährstoffen (Überdüngung). Im Rahmen negativer Umweltwirkungen wird meist zwischen aquatischer und terrestrischer Eutrophierung unterschieden, also einer Überdüngung von Gewässern und Böden.
Exposition
Kontakt zwischen den Zellen eines Organismus und einer Substanz, einem Mikroorganismus oder Strahlung. Im Falle des Menschen umfasst dies Schlucken, Atmen oder den Kontakt mit der Haut oder den Augen.
FCKW
FCKW ist die Abkürzung für Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Dies sind Kohlenwasserstoffe die Chlor und Fluor enthalten. Sie schädigen die Ozonschicht. Sie gehören zu den Halonen.
Fellowships
... kommen aus der Wissenschaft und richten sich meist an ausgewählte Postgraduierte die beispielsweise Zugang zu Forschungseinrichtungen erhalten.
Fundraising
Unter Fundraising versteht man die Geld- oder Ressourcen-Beschaffung für Projekte oder Ziele einer Organisation. Der Begünstigte erhält die Mittel kostengünstig, kostenfrei bzw. ohne Gegenleistung in gleicher Höhe. Fundraising wird vor allem von gemeinnützigen und steuerbegünstigten Organisationen betrieben, zunehmend jedoch auch von Unternehmen z.B. zur Projekt-Finanzierung.
https://www.franchiseportal.de/definition/fundraising-a-4888
Funktionelle Einheit
Untersuchte Einheit im Rahmen einer ökobilanziellen Betrachtung.
Garantie
bezeichnet das freiwillige Versprechen des Herstellers, eine unbedingte Schadensersatzleistung zuzusichern, d. h. einen Gegenstand zu ersetzen oder zu reparieren, wenn er nicht der gemachten Zusicherung der Funktionsfähigkeit über eine festgelegte Zeitdauer entspricht.
gefährliche Stoffe
gemäß des Chemikaliengesetzes und der Gefahrstoffverordnung sind gefährliche Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die definierten Kriterien entsprechen, wie explosiv, entzündbar und krebserregend.
Gemisch
Ein Gemisch besteht aus mindestens zwei verschiedenen, absichtlich zusammen gegebenen Stoffen. Gemische können unterschiedliche Funktionen haben, z. B. Farben und Lacke, Klebstoffe, Reinigungsmittel. Ist ein besonders besorgniserregender Stoff (SVHC) in einem Gemisch oberhalb von 0,1 % enthalten, muss der Stoff im Sicherheitsdatenblatt genannt werden.
Geosphäre
Geosphäre beschreibt die feste Gesteinsschicht der Erde oder die unbelebten Teile eines Ökosystems.
Geschäftsmodell
Grundprinzip, nach dem eine Organisation Werte schafft, vermittelt und erfasst.
Gewährleistung
definiert eine gesetzlich verpflichtende und zeitlich befristete Nachbesserungsverpflichtung ausschließlich für Mängel, die zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits bestanden, einschließlich versteckter Mängel, die erst später bemerkbar werden.
Nach § 438 des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches verjähren Mängelrechte meist in zwei Jahren. Nach einem Jahr erfolgt eine Beweislastumkehr.
Grauer Wasserverbrauch
die Menge an Süßwasser, die erforderlich ist, um eine Verunreinigung so weit zu verdünnen, dass die Wasserqualität mit vereinbarten Wasserqualitätsnormen übereinstimmt.
Quelle: nach Hoekstra et al. (2012)
Greenwashing
„Grünwäsche“ oder „Grünfärberei“ bezeichnet die Praxis zumeist von Unternehmen, die sich zu Unrecht als umweltfreundlich oder verantwortungsbewusst präsentieren.
Quelle: Lexikon der Nachhaltigkeit
Grüner Wasserverbrauch
Der Niederschlag über Landflächen, der nicht abfließt oder das Grundwasser anreichert, sondern welcher in der Erde gespeichert wird oder temporär auf der Erdoberfläche oder Vegetation verbleibt.
Quelle: nach Hoekstra et al. (2012)
GVO
Gentechnisch veränderter Organismus. Als Gentechnisch verändert wird ein Organismus bezeichnet, dessen genetisches Material in einer Weise verändert worden ist, wie sie unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt.
Quelle: nach Artikel 2 der europäischen Freisetzungs-Richtlinie (2001/18/EG).
GWP
Ein Weg, um die Klimawirkung der Treibhausgase zu vergleichen, ist das Konzept der Treibhausgaspotenziale (engl. Global Warming Potenzials, kurz GWP): Dabei wird die Klimawirkung innerhalb eines festgelegten Zeithorizonts (20, 100, 500 Jahre) auf Kohlendioxid bezogen, indem alle Emissionen in so genannten Kohlendioxid-Äquivalenten umgerechnet werden.
Hackathon
Der Begriff setzt sich aus "Hack" und "Marathon" zusammen. Hierbei treffen sich Menschen, um während der Dauer der Veranstaltung gemeinsam Software oder Hardware zu entwickeln, die innovativ, unterhaltsam und/oder nützlich ist.
Quelle: https://www.startnext.com/blog/Blog-Detailseite/glossar-grnden-startups-die-wichtigsten-begriffe~ba1286.html
Halogenorganische Verbindungen
werden chemische Verbindungen aus Brom, Jod, Fluor und Chlor bezeichnet. In Verbindung mit Kohlenwasserstoffen bilden Halogene sehr wirksame Lösungsmittel.
Halon
Halon ist die Kurzform für Halogenkohlenwasserstoff. Dies sind Kohlenwasserstoffe, in denen Halogenatome enthalten sind. Halogene sind Elemente der 7. Hauptgruppe des Periodensystems. Dazu zählen Fluor, Chlor, Brom, Iod und Astat. Die FCKW gehören zu den Halonen.
Haltbarkeit
die Fähigkeit eines Produkts, unter bestimmten Verwendungs-, Wartungs- und Reparaturbedingungen erwartungsgemäß zu funktionieren, bis ein einschränkendes Ereignis seine Funktionsfähigkeit verhindert
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Händler
ein Einzelhändler oder jede andere natürliche oder juristische Person, die im Rahmen einer Geschäftstätigkeit entgeltlich oder unentgeltlich Produkte an bzw. für Kunden:Kundinnen zum Kauf, zur Miete oder zum Ratenkauf anbietet oder ausstellt.
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Hotspot-Analyse
Analyse zur Ermittlung besonders umweltrelevanter Parameter im Lebenszyklus eines Produktes (z.B. kritische Rohstoffe, Prozesse oder Nutzenkonzepte).
Hub
Engl. „Drehkreuz“ bzw. "zentraler Kreuzungspunkt", Innovationszentrum oder eine Plattforum für Gründer.
Quelle: https://susannebohn.com/glossar-startup-hub/
Human-Centered Design
„menschenzentriertes Design“ Menschliche Perspektive als Ausgangspunkt für die Entwicklung innovativer Problemlösungen.
Quelle: Hasso-Plattner-Institut, HPI Academy: https://hpi-academy.de/
Incubator
Einrichtung, um Geschäftsideen zu finanzieren und beim Aufbau operativ zu unterstützen.
Quelle: https://www.gruenderpilot.com/glossary/inkubator/
Innovation
Umsetzung technologischer, organisatorischer oder wirtschaftlicher Problemlösungen in Form neuartiger Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren. Dabei sind zu unterscheiden:
- Basisinnovationen: neue Wirkprinzipien, neue Produkte und Verfahren
- Verbesserungsinnovationen: Verbesserung von Qualitätsparametern
- Anpassungsinnovationen: vorhandene Lösungen werden an kundenspezifische Wünsche angepasst
Quelle: https://www.franchiseportal.de/definition/innovation-a-4760
Kation
positiv geladenes Ion.
KEA
Kumulierter Energieaufwand: Gesamtheit des primärenergetisch bewerteten Aufwands, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines Produkts entsteht bzw. diesem ursächlich zugewiesen werden kann. Gebräuchliche Einheit ist MJ/t. Neben der energetischen Verwendung werden der nichtenergetische Verbrauch sowie der stoffgebundene Energieinhalt berücksichtigt.
Quelle: Umweltbundesamt
KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau (deutsche staatliche Investitions- und Förderbank). Die KfW ist die weltweit größte nationale Förderbank und versorgt Unternehmen aus dem Mittelstand, Gründer und Privatpersonen mit Zuschüssen und Krediten zu teils günstigen Konditionen. Zusammen mit ihren Töchtern DEG, KfW IPEX-Bank und FuB nimmt die KfW-Bankengruppe die dritte Position nach Bilanzsumme unter den deutschen Banken ein.
Quelle: https://www.franchiseportal.de/definition/kfw-a-27689
Klima
statistisches Durchschnittswetter, das in einer Region über Monate bis hin zu Tausenden von Jahren herrscht. Der klassische, von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definierte Zeitraum (= Klimanormalperiode) sind mindestens 30 Jahre. Berücksichtigt werden die Parameter Temperatur, Niederschlag und Wind.
Quelle: BMU (2009): Dem Klimawandel begegnen. Die Deutsche Anpassungsstrategie
Klimamodell
wissenschaftlich erstellte Prognosen über die Entwicklung des Weltklimas.
Quelle: nach Bliefert, C.; Umweltchemie. WILEY-VCH Verlag GmbH. 3. Auflage, Weinheim, 2002
KMU
kleine und mittlere Unternehmen, gelegentlich werden auch mittelständische Unternehmen damit gemeint. In Österreich ist die Bezeichnung Klein- und Mittelbetriebe (KMB) üblich. International hat sich die englische Benennung Small and Medium sized Enterprise (SME, seltener SMB mit B für Business) etabliert. Nach der EU-Empfehlung 2003/361 zählen Unternehmen zu den KMU, die nicht mehr als 249 Beschäftigte, einen Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro ausweisen.
Quelle: https://www.franchiseportal.de/definition/kmu-a-28860
Kohlendioxid
auch Kohlenstoffdioxid (CO₂), ist ein farbloses, unbrennbares, geruchloses und in Wasser lösliches Gas. Es ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und ein wichtiges Treibhausgas. In Berechnungen zur Klimawirkung von Gasen werden die relevanten Treibhausgase in Kohlendioxid-Äquivalenten ausgedrückt.
Kohlendioxid-Äquivalente
beschreibt, wie viel eine genau definierte Masse eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂) zum Treibhauseffekt beiträgt.
Kohlenstoffkreislauf
Der Begriff beschreibt den Kohlenstofffluss (in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Kohlendioxid) durch die Atmosphäre, das Meer, die terrestrische Biosphäre und die Lithosphäre.
Quelle: IPCC (2007): Klimaänderung 2007. Synthesebericht
Konsistenz
Im Ressourcenschutzkontext eine Strategie zur relativen oder absoluten Senkung der Ressourceninanspruchnahme durch Einbettung von Wirtschaftsprozessen in natürliche Stoffkreisläufe bzw. das Wirken von Industrien nach dem Vorbild von Ökosystemen (Industrial Ecology).
Wesentlicher Bestandteil von Konsistenzstrategien ist die Substitution, bspw. die Substitution von fossiler Energie durch erneuerbare.
Andere Strategien zur Senkung der Ressourceninanspruchnahme sind Effizienz und Suffizienz.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Konsument (Ökologie)
Begriff in der Ökologie, der die Gruppe derjenigen Organismen beschreibt, die sich von organischem Material ernähren und diese, im Gegensatz zu den Destruenten, nicht in anorganische Stoffe umwandeln.
Kreislaufwirtschaft
Der Begriff Kreislaufwirtschaft steht für die Idee einer zirkulären Wirtschaftsweise, mit dem Ziel, die natürlichen Ressourcen zu schonen, die Umweltwirkungen der Ressourcennutzung zu mindern, die menschliche Gesundheit zu schützen und eine nachhaltigere Rohstoffversorgung zu erreichen.
Kumulierter Energieaufwand (KEA)
Kumulierter Energieaufwand: Gesamtheit des primärenergetisch bewerteten Aufwands, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines Produkts entsteht bzw. diesem ursächlich zugewiesen werden kann. Gebräuchliche Einheit ist MJ/t. Neben der energetischen Verwendung werden der nichtenergetische Verbrauch sowie der stoffgebundene Energieinhalt berücksichtigt.
Quelle: Umweltbundesamt
Kumulierter Energieverbrauch (KEV)
Gesamtheit des primärenergetisch bewerteten Verbrauchs, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines Produkts entsteht bzw. diesem ursächlich zugewiesen werden kann. Gebräuchliche Einheit ist MJ/t.
Der KEV unterscheidet sich vom KEA dadurch, dass ausschließlich energetisch verwendete Rohstoffe für eine energetische Bewertung herangezogen werden.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Kumulierter Rohstoffaufwand (KRA)
Summe der zur Bereitstellung eines Produktes eingesetzten Rohstoffmengen entlang der Wertschöpfungskette. Gebräuchliche Einheit ist Tonnen pro Tonne.
Der KRA umfasst alle zur Herstellung und Transport eines Produktes aufgewendeten Rohstoffe, inklusive der Energierohstoffe. Nicht wirtschaftlich verwendete Stoffe und Stoffgemische, wie die nicht verwertete Entnahme, bleiben unberücksichtigt.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Kunststoffe
Polymerbasiertes Material, das durch Formbarkeit charakterisiert ist. Der Hauptbestandteil von Kunststoffen oder Plastik (aus dem Griechischen: plastikos – geeignet für Formen, plastos – geformt) ist ein Polymer, das durch die Zugabe von Additiven und Füllstoffen »formuliert« wurde, um ein technologisches Material zu ergeben – Kunststoff.
Lagerstätte
Natürliche Anhäufung nutzbarer Minerale und Gesteine, die nach Größe und Inhalt für eine wirtschaftliche Gewinnung in Betracht kommen können. Siehe auch Vorkommen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
LC
engl. (lethal concentration = tödliche Konzentration). Konzentration eines Wirkstoffs in Wasser (mg/L), Erdreich oder Atemluft (mg/m3) bei der innerhalb eines definierten Zeitraums ein angegebener Prozentsatz der exponierten Lebewesen stirbt.
LCA-Datenbanken
enthalten (Umwelt)Daten und Methoden zur Bewertung der ökologischen Auswirkung eines Produktes.
LCD
Liquid Crystal Display, Anzeige oder ein Bildschirm, bei dem Flüssigkristalle die Polarisationsrichtung von Licht beeinflussen, wenn ein bestimmtes Maß an elektrischer Spannung angelegt wird.
LD
Abkürzung von lateinisch Dosis letalis = tödliche Dosis
LDPE
Low-density polyethylene, ein häufig eingesetzter Kunststoff
Lead User
dt. „(trend-)führende:r® Nutzer:in“ bezeichnet Nutzer:innen, die in einem Bedarfsfeld oder einer Branche trendführend sind und deren Bedürfnisse denen des Massenmarkts vorauseilen.
Quelle: Churchill, Joan et al. (2009): Lead user project handbook: A practical guide for lead user project teams.
Lieferkette
alle vorgelagerten Tätigkeiten und Prozesse der Wertschöpfungskette des Produkts bis zu dem Punkt, an dem das Produkt den Endnutzer erreicht
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Lignin
feste Stoffe, die in die pflanzliche Zellwand eingelagert werden. Dadurch bewirken sie die Verholzung der Zelle. Etwa 20% bis 30% der Trockenmasse verholzter Pflanzen bestehen aus Ligninen.
Living Lab
dt. „lebendes Labor“ beschreibt einen Experimentierraum, in dem Nutzer:innen neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle unter möglichst alltagsnahen Bedingungen entwickeln und testen können.
Quelle: Geibler, Justus von et al. (2013): Living Labs für nachhaltige Entwicklung. Potenziale einer Forschungs-infrastruktur zur Nutzerintegration in der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Wupper-tal Institut für Klima, Umwelt und Energie.
Matchmaking
beschreibt die gezielte Kontaktaufnahme mit relevanten Business-Kontakten.
Material
- Sammelbegriff für Stoffe und Stoffgemische.
- Rohstoff, Stoff oder Stoffgemisch, der oder das für die Herstellung von Produkten vorgesehen ist.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Materialeffizienz
Verhältnis eines erzielten Ergebnisses oder Nutzens zum dafür notwendigen Materialaufwand. In Bezug auf Produktionsprozesse wird Materialeffizienz als Indikator verwendet, der das Verhältnis der Materialmenge eines Produkts zu der für seine Herstellung eingesetzten Materialmenge misst.
Quelle: Umweltbundesamt
Materialintensität
Kehrwert der Materialeffizienz, also das Verhältnis des Materialaufwands zum erzielten Ergebnis oder Nutzen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Mikroorganismen
Sammelbegriff für Kleinstlebewesen wie Bakterien, Mikroalgen, Pilze, Protozoen oder Viren; auch „Mikroben“ genannt. Mikroorganismen sind meistens einzellig
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit zielt auf die Erreichung von inter- und intragenerationeller Gerechtigkeit, sozialem Zusammenhalt, Lebensqualität und Wahrnehmung internationaler Verantwortung. In diesem Sinne sind wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und soziale Verantwortung so zusammenzuführen, dass Entwicklungen dauerhaft tragfähig sind.
Quelle: Bundesregierung (2021): Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie
Obsoleszenz
die natürliche oder künstliche Veralterung eines Produktes
Ökobilanz
engl.: life cycle assessment, LCA. Zusammenstellung und Beurteilung der Input- und Outputflüsse und der potenziellen Umweltwirkungen eines Produktsystems im Verlauf seines Lebensweges. Unter Input- und Outputflüssen versteht man alle Stoff- und Energieflüsse, die in das Produktsystem eingehen, innerhalb des Produktsystems auftreten und aus dem Produktsystem abfließen (z. B. Energie, Rohstoffe, Betriebsstoffe, Abfälle, Emissionen, Abwässer).
Quelle: DIN EN ISO 14040:2006
Ökoeffizienz
- Als Indikator: Quotient aus dem Wert eines Produkts und der durch sein Produktsystem verursachten Umweltbelastungen, gemessen in geeigneten Einheiten.
- Als Ziel: Ökoeffizienz wird durch die Bereitstellung von preislich wettbewerbsfähigen Gütern und Dienstleistungen erreicht, die menschliche Bedürfnisse befriedigen und Lebensqualität erzeugen, bei fortlaufender Reduktion ihrer lebenszyklusweiten Umweltauswirkungen und Ressourcenintensität bis hin zu einem Niveau, welches in Einklang mit der geschätzten ökologischen Tragfähigkeit der Erde steht.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ökologische Amortisation
Der ökologische "Aufwand" aus anderen Lebenszyklusphasen eines Produktes soll sich in der Nutzungsphase nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch ausgleichen (amortisieren). Dies kann z.B. durch Nutzungsdauerverlängerung und eine höhere Ressourcenproduktivität erreicht werden.
Ökologischer Fußabdruck
Ergebnis eines systemanalytischen Verfahrens zur Erfassung der biologisch produktiven Land- und Wasserflächen, die durch die Ressourcennutzung eines bestimmten Bezugssystems (z.B. Produkte, Individuen, Unternehmen, Volkswirtschaften, Weltwirtschaft) beansprucht werden. Dabei werden reale Flächenbelegungen und virtuelle Flächenerfordernisse (z.B. zur Aufnahme von Treibhausgasen) summiert. Gebräuchliche Einheit: globaler Hektar“
Quelle: UBA Definition in Anlehnung an Wackernagel: Der Ecological Footprint - Die Welt neu vermessen, Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2011
Ökosystem
Ein System von sich gegenseitig beeinflussenden lebenden Organismen und ihrer physischen Umwelt. Die Definition der Grenzen eines Ökosystems variiert je nach Schwerpunkt der Untersuchung. Deshalb kann das Ausmaß eines Ökosystems von sehr kleinräumig bis weltumspannend sein.
Ökotoxizität
schädliche Wirkung von Chemikalien auf die belebte Umwelt.
Quelle: Ökotoxizität - RÖMPP, Thieme
Open Innovation
dt. "offene Innovation" beschreibt die Öffnung des Innovationsprozesses von Unternehmen gegenüber externen Akteurinnen:Akteuren, um Informationen, Wissen und Lösungskompetenzen zu gewinnen.
Quelle: Frank-Martin Belz, Ulf Schrader, Marlen Arnold (Hg.) (2011): Nachhaltigkeitsinnovation durch Nutzerintegration. Metropolis-Verlag.
organische Chemikalien
Stoffe mit einem Grundgerüst haben aus Kohlenstoff
Ozonschicht
eine erhöhte Konzentration von Ozon in der Atmosphäre im Bereich der sog. Stratosphäre (8 - 18 km Höhe). Das Ozon bildet sich durch Absorption von UV-Strahlen aus Luftsauerstoff direkt dort und baut sich auch wieder ab. Dieses Gleichgewicht kann durch FCKWs gestört werden. FCKWs können Chlor- und Brom-Atome freisetzen, durch die Ozon abgebaut wird und das sog. Ozonloch entsteht.
PAK
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe bilden eine Stoffgruppe aus mehreren hundert organischen ringförmigen Einzelsubstanzen. Sie entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material, sind weit verbreitet und können krebsauslösende Wirkungen haben.
PBT
Persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe. Stoffe, die alle drei dieser Eigenschaften haben, gelten als besonders besorgniserregend, da sie in der Umwelt nicht abgebaut werden (Persistenz) und sich in Organismen anreichern (Bioakkumulierbarkeit) und dadurch Konzentrationen erreicht werden können, oberhalb derer Schäden für Organismen erwartet werden (toxisch/giftig).
Persistenz
Maß für die Lebensdauer einer chemischen Verbindung, die durch chemische, physikalische oder biologische Einflüsse (z.B. Sonnenstrahlung, Bodenbakterien) abgebaut wird.
Persona
Als Persona wird eine fiktive Person bezeichnet, die stellvertretend für eine Zielgruppe steht. Die Persona wird mit spezifischen (wenngleich hypothetischen) Eigenschaften ausgestattet und soll so die Zielgruppe möglichst bildhaft abbilden. Das Persona-Konzept kommt vor allem in der Markt- und Konsumforschung zum Einsatz.
Quelle: ECOLOG-Institut (2010): Nachhaltigkeit kommunizieren. Zielgruppen, Zugänge, Methoden.
Pestizide
Stoffe, die als Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln und Bioziden enthalten sind. Sie sind giftig insbesondere für Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide).
pH-Wert
Der pH-Wert gibt auf einer Skala von 0 – 14 den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung an, wobei 7 den Punkt der neutralen wässrigen Lösung, also des reinen Wassers angibt. Als Säuren (pH-Wert 0 - < 7) werden solche chemischen Verbindungen bezeichnet, die in der Lage sind, Protonen an einen Reaktionspartner (in wässrigen Lösungen an das Wasser) zu übertragen (sog. Protonendonatoren). Basen (pH-Wert > 7 – 14) hingegen sind chemische Verbindungen, die Protonen aufnehmen können.
Plankton
im Wasser lebende Organismen, deren Schwimmrichtung von der Wasserströmung vorgegeben wird.
PMT
persistente, mobile und toxische (PMT) Chemikalien
Polymer
Chemische Verbindungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie aus sehr langen Ketten gleichartiger Moleküle bestehen.
Polysaccharid
auch „Mehrfachzucker“ genannte Kohlenhydrate, die aus einer großen Anzahl von Monosacchariden (Einfachzuckern) bestehen. Polysaccharide spielen für Pflanzen, Tiere und Menschen eine wichtige Rolle als Speicherstoff und Nahrungsgrundlage.
ppm
parts per million, Anteile pro Million
Primärenergieverbrauch
Primärenergieverbrauch bezeichnet die benötigte Energiemenge, die mit den natürlich vorkommenden Energieformen bzw. Energiequellen – Kohle, Gas, Öl oder von Sonne, Wind etc. – zur Verfügung steht. Mit einem oder mehreren Umwandlungsschritten werden aus der Primärenergie die Sekundärenergieträger wie Strom, Heizöl und Benzin gewonnen.
Primärproduktion
-
Wirtschaft: = Urproduktion, bezeichnet die Gewinnung von wirtschaftlichen Gütern aus der Nutzung der Natur im Unterschied zur Bearbeitung oder Verarbeitung von Rohstoffen und Zwischenprodukten im industriellen Sektor. Zur Urproduktion (primärer Sektor) zählen neben Land-, Forstwirtschaft, Fischerei auch der Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden.
-
Biologie: Primärproduktion bezeichnet in den Aufbau von organischer Substanz aus anorganischen Stoffen durch Organismen (Produzenten oder Primärproduzenten).
Quelle: Wirtschaft: Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
Primärrohstoff
Rohstoff, der durch Entnahme aus der Natur gewonnen wird.
Primärrohstoff, erneuerbar
Rohstoff, der durch Entnahme aus der Natur gewonnen wird und das Potenzial hat, sich in bestimmten Zeiträumen zu erneuern.
Hierzu zählen biogene Rohstoffe, aber auch Luft und (nichtfossiles) Wasser.
Ab welchem Zeitraum ein Rohstoff nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Primärrohstoff, nicht erneuerbar
Rohstoff, der durch Entnahme aus der Natur gewonnen wird und nicht das Potenzial hat, sich in bestimmten Zeiträumen zu erneuern.
Hierzu zählen mineralische und fossile Rohstoffe.
Ab welchem Zeitraum ein Rohstoff nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Product Carbon Footprint
Ein Product Carbon Footprint bilanziert alle Treibhausgasemissionen – bezogen auf eine definierte Nutzeneinheit – die während des Lebenszyklus eines Produkts entstehen. Dabei werden sämtliche Prozessstufen, von Entwicklung, Herstellung und Transport der Rohstoffe bzw. Vorprodukte über Produktion und Distribution bis hin zur Nutzung, Nachnutzung und Entsorgung, betrachtet.
Produkt
unmittelbar angestrebtes Ergebnis eines Prozesses.
Hierzu zählen bearbeitete Rohstoffe, Halb- und Fertigwaren, Energie sowie Dienstleistungen
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Produkt-Lebensweg
ist die Betrachtung eines Produktes von der "Wiege" (Rohstoff- oder Primärenergiegewinnung) bis zur "Bahre" (Entsorgung oder Recycling), inkl. der Umwelteffekte aus der Herstellung notwendiger Materialien, aus Transporten und aus der Nutzungsphase. Ein Synonym ist Lebenszyklus.
Produkt-Lebenszyklus
Aufeinander folgende und miteinander verbundene Stufen eines Produktsystems von der Rohstoffgewinnung oder Rohstofferzeugung bis zur stofflichen oder energetischen Verwertung oder endgültigen Beseitigung des Produktes.
Produktgruppe
eine Reihe von Produkten, die ähnlichen Zwecken dienen und hinsichtlich der Verwendung ähnlich sind oder ähnliche funktionelle Eigenschaften haben und hinsichtlich der Wahrnehmung durch die Verbraucher:innen ähnlich sind.
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Produktionsrückstand
Nicht unmittelbar angestrebtes Ergebnis eines Prozesses.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Produktlebenszyklus
Aufeinander folgende und miteinander verbundene Stufen eines Produktsystems von der Rohstoffgewinnung oder Rohstofferzeugung bis zur stofflichen oder energetischen Verwertung oder endgültigen Beseitigung des Produktes.
Produktsystem
Gesamtheit der mit einem Produkt über seinen gesamten Lebensweg in Verbindung stehenden Prozesse sowie der zugehörigen stofflichen und energetischen Flüsse.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Produzent (ökologisch)
Organismen die aus anorganischen Stoffen organische aufbauen.
Prozess
Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben (Input) in Ergebnisse (Output) umwandelt.
Hierzu zählen Produktionsprozesse, Transportprozesse und anderweitige Prozesse zur Bereitstellung von Dienstleistungen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Puffersysteme
Als Puffer wird (in diesem Zusammenhang) die Fähigkeit von Ressourcen bezeichnet, Schadstoffeinträge in gewissem Umfang abzufangen. Beispielsweise haben Böden die Fähigkeit, Säureeinträge bis zu einem gewissen Maße zu puffern.
Rapid Prototyping
dt. „schneller Modellbau“ bezeichnet die Entwicklung konkreter Lösungen unter geringerem Aufwand und mit einfachen Mitteln, beispielsweise in Form einer Skizze oder eines dreidimensionalen Modells. Diese Art der Entwicklung von Prototypen ist wichtiger Bestandteil des Design Thinking-Prozesses.
Quelle: Hasso-Plattner-Institut, HPI Academy: https://hpi-academy.de/
REACH
Die REACH - Verordnung (EG) 1907/2006] ist die Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH = Registration, Evaluation, Authorisation and restriction of CHemicals).
Recycling
Verwertungsverfahren, durch das Abfallmaterialien zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden. Es schließt die Aufbereitung organischer Materialien ein, aber nicht die energetische Verwertung und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind.
Quelle: Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien, Artikel 3
Refurbishment
„[…] jedes Verwertungsverfahren der Prüfung, Reinigung oder Reparatur, bei dem Erzeugnisse oder Bestandteile von Erzeugnissen, die zu Abfällen geworden sind, so vorbereitet werden, dass sie ohne weitere Vorbehandlung wieder für denselben Zweck verwendet werden können, für den sie ursprünglich bestimmt waren"
Quelle: § 6 Abs. 1 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG), Vorbereitung zur Wiederverwendung
Residency
... bezeichnet den von Institutionen geförderten Aufenthalt von Künstler:innen oder Designer:innen, um an einem bestimmten Ort für eine bestimmte Zeit arbeiten zu können.
Ressource
Mittel, das in einem Prozess genutzt wird oder genutzt werden kann. Eine Ressource kann materieller oder immaterieller Art sein. Wird im umweltwissenschaftlichen Kontext der Begriff „Ressource“ verwendet, ist damit eine „natürliche Ressource“ gemeint. Anders als hier wird der Ressourcenbegriff oft auch sehr eng gefasst im Sinne von Rohstoffen verwendet.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressource, erneuerbar
Ressource, die sich in bestimmten Zeiträumen erneuern kann.
Hierzu zählen neben den erneuerbaren Rohstoffen, wie Holz sowie die strömenden Ressourcen Wind, Wasserströme, Erdwärme und Sonnenenergie. Ab welchem Zeitraum eine Ressource nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Ressource, geologisch
Im geologischen Kontext die Mengen eines Rohstoffs, die geologisch nachgewiesen sind, aber aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht gewonnen werden können und die Mengen, die nicht nachgewiesen sind, aber aus geologischen Gründen in dem betreffenden Gebiet erwartet werden können.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressource, natürliche
Ressource, die Bestandteil der Natur ist. Hierzu zählen erneuerbare und nicht erneuerbare Primärrohstoffe, physischer Raum (Fläche), Umweltmedien (Wasser, Boden, Luft), strömende Ressourcen (z.B. Erdwärme, Wind-, Gezeiten- und Sonnenenergie) sowie die Biodiversität.
Es ist hierbei unwesentlich, ob die Ressourcen als Quellen für die Herstellung von Produkten oder als Senken zur Aufnahme von Emissionen (Wasser, Boden, Luft) dienen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressource, nicht erneuerbar
Ressource ohne das Potenzial hat, sich in bestimmten Zeiträumen zu erneuern.
Hierzu zählen neben den nicht erneuerbaren Rohstoffen die Ressource Biodiversität und von Erosion betroffene Böden. Ab welchem Zeitraum eine Ressource nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcenbedarf
Die Menge an Ressourcen, die erforderlich ist, um ein Bedürfnis zu befriedigen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourceneffizienz
Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Ressourceneinsatz.
Im umweltwissenschaftlichen Sprachgebrauch ist mit Ressourceneinsatz der Einsatz von natürlichen Ressourcen gemeint.
Nicht zu verwechseln mit Rohstoffeffizienz.
Siehe auch Ressourcenproduktivität.
Die Steigerung der Ressourceneffizienz ist neben der Suffizienz und der Konsistenz eine Strategie zur relativen oder absoluten Senkung der Ressourceninanspruchnahme.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourceneinsatz
Verwendung von Ressourcen in Prozessen.
Im umweltwissenschaftlichen Sprachgebrauch ist mit Ressourceneinsatz der Einsatz von natürlichen Ressourcen gemeint.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourceninanspruchnahme
siehe Ressourcennutzung
Ressourcenintensität
Kehrwert der Ressourceneffizienz, also das Verhältnis von Ressourceneinsatz zu dem daraus erzielten Nutzen oder damit erzielten Ergebnis.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcenknappheit
Zustand, in dem der derzeitige oder erwartete Bedarf an natürlichen Ressourcen größer ist als ihre Verfügbarkeit.
Nicht zu verwechseln Rohstoffknappheit.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcennutzung
Bezeichnet jeglichen Zugriff des Menschen auf Ressourcen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcennutzung, nachhaltige
Form der Ressourcennutzung, die die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.
Dies bedeutet eine gerechte und ökologisch langfristig tragfähige Ressourcennutzung.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcenproduktivität
Verhältnis von Produktionsergebnis zu Ressourceneinsatz. Sie kann sich unter anderem auf einzelne Prozesse, Unternehmen, Branchen oder ganze Volkswirtschaften beziehen. Nicht zu verwechseln mit Rohstoffproduktivität. Im umweltwissenschaftlichen Sprachgebrauch ist mit Ressourcenproduktivität die Produktivität des Einsatzes natürlicher Ressourcen gemeint.
Quelle: In Anlehnung an Eifert et al. (Hrsg.): Meyers Handbuch für die Wirtschaft, 3. Auflage, Mannheim: Bibliographisches Institut, 1974, und Wittmann et al. (Hrsg.): Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 5. Auflage, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1993, und Sellien (Hrsg.): Doktor Gablers Wirtschaftslexikon, 9. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 1975
Ressourcenschonung
Sparsame Nutzung natürlicher Ressourcen mit dem Ziel der Erhaltung ihrer Menge und Funktion.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcenverbrauch
Form der Ressourcennutzung, bei der die Ressourcen so umgewandelt werden, dass sie einer erneuten Nutzung nicht mehr zur Verfügung stehen (z.B. Verlust an Biodiversität, Bodenerosion, Verbrennung oder dissipative Verluste).
In diesem Sinne wird auch der Begriff Energieverbrauch verwendet.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Ressourcenverfügbarkeit
Kennzeichnet den Anteil an Ressourcen, der unter derzeitigen Bedingungen wirtschaftlich nutzbar ist.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rezyklaten
Erzeugnisse, Materialien und Stoffe, die durch einen Recyclingprozess gewonnen wurden und für einen erneuten Einsatz in der Produktion zur Verfügung stehen.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (2016): Deutsches Ressourceneffizienzprogramm II
Risiko
die Möglichkeit des Eintretens eines negativen Ereignisses, zum Beispiel einer Erkrankung oder einer sonstigen Schädigung. Formal kann man das Risiko auch als eine Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß beschreiben.
Rohstoff
Stoff oder Stoffgemisch welches in un- oder gering bearbeitetem Zustand, in einen Produktionsprozess eingehen kann.
Man unterscheidet Primär- und Sekundärrohstoffe. Weitere Unterscheidungen, wie in erneuerbare und nicht erneuerbare, biotische und abiotische Rohstoffe, sind gängig.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, abiotisch
Rohstoff, der nicht biotisch ist, also nicht aus Lebewesen stammt , es sei denn er wurde in einen fossilen Rohstoff umgewandelt
Hierzu zählen Erze, Salze und fossile Rohstoffe.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, anorganisch
Rohstoff, der – im chemischen Sinne – aus anorganischen Verbindungen besteht.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, biogen
siehe Rohstoff, biotisch
Rohstoff, biotisch
Rohstoff, der aus Lebewesen (Pflanzen, Tiere) stammt und nicht in einen fossilen Rohstoff umgewandelt wurde.
Wird häufig synonym zu Rohstoff, nachwachsend verwendet.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, erneuerbar
Rohstoff, der das Potenzial hat, sich in bestimmten Zeiträumen zu erneuern.
Hierzu zählen biogene Rohstoffe, aber auch Luft und (nicht fossiles) Wasser.
Ab welchem Zeitraum eine Ressource nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, fossil
Rohstoff, der sich in geologischen Zeiträumen gebildet hat, also nicht erneuerbar ist.
Hierzu zählen die fossilen Energieträger und die mineralischen Rohstoffe.
Quelle: In Anlehnung an Leser et al. (Hrsg.): Diercke-Wörterbuch der Allgemeinen Geographie, 1993, und Spektrum Verlag: Lexikon der Geowissenschaften, 2000
Rohstoff, mineralisch
Durch zumeist natürliche Vorgänge entstandener Rohstoff, der – von wenigen Ausnahmen abgesehen – anorganisch und kristallin vorliegt.
Hierzu zählen Gesteine, Salze und Erze.
Quelle: In Anlehnung an Leser et al. (Hrsg.): Diercke - Wörterbuch der Allgemeinen Geographie, 7. Auflage, München: dtv, 1993, und Lexikon der Geowissenschaften, Heidelberg: Spektrum, 2000, und Matthes: Mineralogie, 6. Auflage, Berlin: Springer, 2001
Rohstoff, nachwachsend (NaWaRo)
Biotischer Rohstoff, der aus der Land- und Forstwirtschaft stammt und nicht als Nahrungs- oder Futtermittel verwendet, sondern stofflich oder energetisch genutzt wird. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz findet sich eine engere Definition: Hier wird der Begriff ausschließlich für pflanzliches Material verwendet.
Rohstoff, nicht erneuerbar
Rohstoff, der nicht das Potenzial hat, sich in bestimmten Zeiträumen zu erneuern.
Ab welchem Zeitraum eine Ressource nicht mehr als erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Die Grenze zwischen „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ liegt üblicherweise zwischen 100 und 1.000 Jahren.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoff, organisch
Rohstoff, der – im chemischen Sinne – aus organischen Verbindungen besteht.
Rohstoffäquivalent (RME)
Maß für direkte und indirekte Stoffströme ohne versteckte Stoffströme.
Bei der Berechnung wird die Masse aller über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eingesetzten Rohstoffe einbezogen. Berücksichtigt werden dabei nur die verwerteten Rohstoffe, jedoch nicht die nicht verwerteten Entnahmen.
Quelle: In Anlehnung an OECD: Measuring Material Flows and Resource Productivity – Glossary of Terms, 2007
Rohstoffeffizienz
Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Rohstoffaufwand. Wird häufig im Sinne von Rohstoffproduktivität verwendet.
Quelle: In Anlehnung an Eifert et al. (Hrsg.): Meyers Handbuch für die Wirtschaft, 3. Auflage, Mannheim: Bibliographisches Institut,1974, und Wittmann et al. (Hrsg.): Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 5. Auflage, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1993, und Sellien (Hrsg.): Doktor Gablers Wirtschaftslexikon, 9. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 1975
Rohstoffintensität
Kehrwert der Rohstoffeffizienz, also das Verhältnis von Rohstoffaufwand zu dem daraus erzielten Nutzen oder Ergebnis.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoffknappheit
Zustand, in dem der derzeitige oder erwartete Bedarf an Rohstoffen größer ist als ihre Verfügbarkeit. Rohstoffknappheit kann lokal, regional oder global auftreten. Die Verknappungen können unterschiedliche Bedingungen haben:
- physisch
- politisch
- spekulativ
- durch Kapazitätsengpässe
- strukturell
- preislich
Als Indikatoren zur Bewertung einer möglichen Rohstoffknappheit können z. B. die Länderkonzentration, das Länderrisiko oder die Importabhängigkeit der Verbraucher:innen herangezogen werden.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoffnutzung, nachhaltige
Form der Rohstoffnutzung, die die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.
Dies bedeutet eine gerechte und ökologisch langfristig tragfähige Rohstoffnutzung.
Quelle: In Anlehnung an Bericht der „Brundtland-Kommission“, 1989
Rohstoffproduktivität
Verhältnis von Produktionsergebnis zu Rohstoffaufwand. Die Rohstoffproduktivität kann sich unter anderem auf einzelne Prozesse, Unternehmen, Branchen oder ganze Volkswirtschaften beziehen. Im Kontext der umweltökonomischen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes und der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist die abiotische Rohstoffproduktivität ein Indikator für die Rohstoffeffizienz der deutschen Volkswirtschaft.
Quelle: In Anlehnung an Eifert et al. (Hrsg.): Meyers Handbuch für die Wirtschaft, 3. Auflage, Mannheim: Bibliographisches Institut,1974 und Wittmann et al. (Hrsg.): Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 5. Auflage, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1993 und Sellien (Hrsg.): Doktor Gablers Wirtschaftslexikon, 9. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 1975
Rohstoffreserve
Nachgewiesene, zu heutigen Preisen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbare Mengen aus Rohstofflagerstätten.
Quele: In Anlehnung an BGR: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen – Kurzstudie 09
Rohstoffverbrauch
Form der Rohstoffnutzung, bei der die Rohstoffe so umgewandelt werden, dass sie einer erneuten Nutzung nicht mehr zur Verfügung stehen (z.B. Verbrennung oder Verluste).
In diesem Sinne wird auch der Begriff Energieverbrauch verwendet.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Rohstoffverfügbarkeit
siehe Rohstoffreserve
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Sachbilanz
Zusammenstellung und Quantifizierung von Inputs und Outputs, Emissionen und Ressourcenverbräuchen eines gegebenen Produktsystems im Verlauf seines Lebenszyklus.
Schadstoff
Stoff, der eine schädliche Wirkung auf die menschliche Gesundheit oder auf die Umwelt im weiteren Sinne haben kann
Schwellenwert
die Dosis (Schwelle), ab deren Überschreitung ein schädlicher Effekt eintritt. Unterhalb dieser Dosis wird kein schädlicher Effekt hervorgerufen.
Sekundärrohstoff
Rohstoff, der aus Abfällen oder Produktionsrückständen gewonnen wird. Er kann Primärrohstoffe ersetzen.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Senke
Endpunkt von Stoffströmen. Im Kontext natürlicher Ressourcen wird unter Senken die Aufnahmefunktion der Natur, z. B. für Schadstoffe, verstanden.
Sicherheitsdatenblatt
Für bestimmte Stoffe und Gemische, insbesondere solche, die chemikalienrechtlich eingestuft sind, muss der Lieferant ein Sicherheitsdatenblatt liefern. Im dritten Abschnitt müssen alle Inhaltsstoffe aufgeführt werden, die eingestuft sind und oberhalb bestimmter Konzentrationen enthalten sind.
Soziale Innovation
„Mit sozialen Innovationen nachhaltigen Konsums werden Alternativen zu nicht nachhaltigen Praktiken des Wirtschaftens, Produzierens und Konsumierens geschaffen und in der Gesellschaft verbreitet, die neue Bedeutungen von Besitz, Gemeinschaftlichkeit und Eigeninitiative transportieren." (Rückert-John, Jaeger-Erben, und Schäfer 2014, 8...) Dazu zählen zum Beispiel die Phänomene „Home-Swapping“ (Wohnungstausch) im Bereich Freizeit, privates und kommerzielles Carsharing (Mobilität), solidarische Landwirtschaft (Ernährung) und Energienachbarschaften (Energie). Zusätzlich werden Projekte und Initiativen dazugezählt, die sich auf mehrere Konsumbereiche beziehen, wie zum Beispiel Urban Gardening oder Tauschbörsen.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/soziale-innovationen-im-aufwind
Soziale Milieus
Soziale Milieus beschreiben gesellschaftliche Gruppen, die ähnliche Werthaltungen aufweisen, vergleichbaren Prinzipien der Lebensführung folgen und sich in ihren Verhaltensweisen ähneln.
Quelle: ECOLOG-Institut (2010): Nachhaltigkeit kommunizieren. Zielgruppen, Zugänge, Methoden.
Statische Reichweite
Verhältnis aus Rohstoffreserve und weltweiter Jahresfördermenge eines Rohstoffs, angegeben in Jahren.
Die Statische Reichweite gibt lediglich eine Momentaufnahme in einem dynamischen System an. Sie kann nicht als Größe für die Lebensdauer der Reserven interpretiert werden. Sie ist ein Indikator, der den Bedarf für Exploration und Recycling eines Rohstoffs anzeigt.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Stickstoffoxide
Sammelbezeichnung für verschiedene gasförmige Verbindungen, die aus den Atomen Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) aufgebaut sind. Vereinfacht werden nur die beiden wichtigsten Verbindungen Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO₂) dazu gezählt.
Stipendium
... ist eine Förderung, meist für Studierende, Schüler:innen, Künstler:innen, Forscher:innen, Sportler:innen etc. In der Regel erhalten sie eine einmalige oder regelmäßige Auszahlung einer finanziellen Unterstützung. Diese ist an einen bestimmten Zeitraum oder eine Tätigkeit gebunden.
Stoff
Chemisches Element (z. B. Stickstoff, Kohlenstoff oder Kupfer) oder eine chemische Verbindung (z.B. Ammoniak, Kohlendioxid). Kein Stoff, sondern ein Stoffgemisch, ist demnach beispielsweise Trinkwasser, da es nicht nur aus reinem Wasser, sondern auch aus anderen Stoffen, z.B. Mineralstoffen besteht.
Quelle: In Anlehnung an Richtlinie 2006/1907/EG zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)
Stoffgemisch
Ein Gemisch aus zwei oder mehreren Stoffen.
Quelle: In Anlehnung an Richtlinie 2006/1907/EG zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)
Stoffstrom
Gerichtete Bewegung von Stoffen und Stoffgemischen. Es gibt natürliche Stoffströme wie den Nährstoffkreislauf in Ökosystemen und vom Menschen induzierte oder veränderte Stoffströme wie Rohstoffströme und Abfallströme.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
Stoffstrom, direkt
Stoffstrom, der in das Bezugssystem einer Stoffstromanalyse hinein-, aus ihm heraus-, oder durch dieses hindurchfließt.
Quelle: In Anlehnung an Eurostat: Economy wide material flow accounts and derived indicators – a methodological guide, 2001.
Stoffstrom, indirekt
Stoffstrom, der durch das Bezugssystem einer Stoffstromanalyse verursacht wird, aber außerhalb des Bezugssystems fließt.
In der wirtschaftsraumbezogenen Stoffstromanalyse sind es Stoffströme, die bei der Herstellung importierter Produkte im Ausland angefallen sind.
Quelle: In Anlehnung an Eurostat: Economy wide material flow accounts and derived indicators – a methodological guide, 2001.
Stoffstrom, versteckt
Stoffströme durch nicht verwertete Entnahme.
Quelle: In Anlehnung an Eurostat: Economy wide material flow accounts and derived indicators – a methodological guide, 2001.
Strahlungsantrieb
Der Strahlungsantrieb ist ein Parameter dafür wie die Energiebilanz der Erde und der Atmosphäre verändert werden. Dies wird durch klimabeeinflussende Faktoren wie Treibhausgase, Aerosole und Veränderungen an der Erdoberfläche verursacht. Diese beeinflussen das Gleichgewicht zwischen einfallender Sonnenstrahlung und von der Erde abgestrahlter Infrarotstrahlung. Ist diese Bilanz unausgeglichen, so hat das Klima einen Antrieb die Temperatur zu verändern. Eine weit verbreitete Definition fasst den Strahlungsantrieb als „Energieänderungsrate pro Erdoberflächeneinheit gemessen am oberen Rand der Atmosphäre“ zusammen. Er wird in der Einheit W/m² angegeben.
Quelle: www.de-ipcc.de/de/169.php
Suffizienz
Im Ressourcenschutzkontext eine Strategie zur relativen oder absoluten Senkung der Ressourceninanspruchnahme durch Verringerung der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Andere Strategien, die zur Senkung der Ressourceninanspruchnahme beitragen können, sind Effizienz und Konsistenz.
Quelle: UBA 2012: Glossar zum Ressourcenschutz.
SVHC
Siehe besonders besorgniserregende Stoffe
Technosphäre
Die Gesamtheit der vom Menschen in seinem Wirkungsraum hervorgebrachten technischen Umgebung sowie die damit verbundene Zurichtung der Natur durch gestaltende Eingriffe und deren Nebeneffekte kann man analog zur Biosphäre als Technosphäre bezeichnen. Die Technosphäre ist gewissermaßen das aufsummierte Aggregat aus technischen Artefakten, Ressourcen und nicht zuletzt auch Abfällen. Sie ist das objektiv-gegenständliche und daher beobachtbare technische Gesamtsystem. Siehe auch Anthroposphäre.
Quelle: www.technosophie.de
Toxizitätspotenzial
Wert, der eine vereinfachte Risikoabschätzung darstellt für den Einfluss toxischer Stoffe. Dies erfolgt auf Basis der Einstufung der Stoffe als Gefahrstoff in Kombination mit einer vereinfachten Expositionseinschätzung auf den Menschen.
Treibhauseffekt
Ein Teil der auf der Erde eintreffenden Sonnenstrahlung wird von der Erdoberfläche absorbiert. Dies erwärmt die Erdoberfläche. Diese strahlt die aufgenommene Energie in Form von thermischer Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich von ca. 5 – 50 µm wieder zurück Richtung Weltraum. Die Treibhausgase absorbieren einen Teil dieser Strahlen und erwärmen die Erdatmosphäre. Diese gibt wieder Wärmestrahlung ab. Diese ungerichtete Strahlung strahlt in alle Richtungen, so auch auf die Erde.
Quelle: www.climatechange2013.org/
Treibhausgas
Gase mit der Eigenschaft, Infrarotstrahlen zu absorbieren. Zu den Treibhausgasen gehören u.a. Kohlendioxid (CO₂), Wasserdampf (H₂O), Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O).
Treibhausgaspotenzial
Ein Weg, um die Klimawirkung der Treibhausgase zu vergleichen, ist das Konzept der Treibhausgaspotenziale (engl. Global Warming Potentials, kurz GWP). Dabei wird die Klimawirkung innerhalb eines festgelegten Zeithorizonts (20, 100, 500 Jahre) auf Kohlendioxid bezogen, so dass alle Emissionen in so genannten Kohlendioxid-Äquivalenten vorliegen.
Umweltauswirkung (eines Produktes)
jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die einem Produkt während seines Lebenszyklus ganz oder teilweise zuzurechnen ist
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Umweltwirkung
Durch Umwelteinwirkungen unmittelbar oder mittelbar hervorgerufene Wirkung auf Menschen und Umwelt.
Quelle: In Anlehnung an Bundesumweltministerium: Referentenentwurf des Umweltgesetzbuches (UGB) I, 2009
User Toolkit
User Toolkits (dt. „Nutzerwerkzeugkasten“) sind zumeist internetgestützte Plattformen, über die Nutzer:innen mittels verschiedener Module und Komponenten an der Produktentwicklung und -gestaltung beteiligt werden können.
Quelle: Hippel, Eric von (2001): User Toolkits for Innovation, in: Journal of Product Innovation Management, 18 (4), S. 247 – 257.
UV-Strahlen
Kurzform für Ultraviolett. Es handelt sich dabei um elektromagnetische Strahlen eines bestimmten Wellenlängenbereiches (100 – 380 nm). Dieser liegt direkt unterhalb des Bereichs des sichtbaren, violetten, Lichtes.
Verwertung
Jedes Verfahren, als dessen Hauptergebnis Abfälle innerhalb einer Anlage oder in der weiteren Wirtschaft einem sinnvollen Zweck zugeführt werden, indem sie andere Materialien ersetzen, die ansonsten zur Erfüllung einer bestimmten Funktion verwendet worden wären, oder die Abfälle so vorbereitet werden, dass sie diese Funktion erfüllen.
Quelle: Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien, Artikel 3
Vorkommen
Natürliche Anhäufungen nutzbarer Minerale und Gesteine, die nach Größe und Inhalt nicht für eine wirtschaftliche Gewinnung in Betracht kommen. Siehe auch Lagerstätte.
Quelle: Kommentar der BGR zum Ressourcen-Glossar
vPvB
engl. very persistent and very bioaccumulative; dt. sehr persistente und sehr bioakkumulierbare Stoffe. Stoffe, die diese beiden Eigenschaften haben, gelten als besonders besorgniserregend, da sie in der Umwelt nicht abgebaut werden (Persistenz), und sich in Organismen anreichern (Bioakkumulierbarkeit).
vPvM
sehr persistente und sehr mobile Stoffe (very persistent, very mobile - vPvM)
Wasserfußabdruck
„Kennzahl(en) zur quantitativen Bestimmung der potenziellen Umweltwirkungen im Zusammenhang mit Wasser“, engl. water footprint
Quelle: ISO 14046
Wasserknappheitsindikator
Wasserknappheitsindikatoren sind Kennzahlen die Knappheit von Wasser in einer Region quantifizieren. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Wasser, Besiedelungsdichte, Wasserverbrauch der Umwelt sowie soziale und ökonomische Gegebenheiten. Häufig wird ein Wasserknappheitsindikator zur Berechnung des Wasserfußabdrucks (water footprint) herangezogen.
Wasserrahmenrichtlinie
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie ist seit Ende 2000 in Kraft und dient einer integrierten Gewässerschutzpolitik in Europa, die auch über Staats- und Ländergrenzen hinweg eine koordinierte Bewirtschaftung der Gewässer innerhalb der Flusseinzugsgebiete bewirkt.
Wasserverbrauch
Anteil der Wassernutzung, der nach der Nutzung nicht mehr für lokale Akteure oder Ökosysteme etc. im Herkunfts-Einzugsgebiet zur Verfügung steht, also bspw. eingearbeitet in Konsumgüter aus dem Herkunfts-Einzugsgebiet exportiert wird oder über Evaporation (Verdunstung) in andere Einzugsgebiete transportiert wird.
Weichmacher
werden Kunststoffen zugesetzt, um sie weich und biegsam zu machen. Sie sind dabei nicht fest im Kunststoff gebunden, sondern wandern an die Oberfläche und dunsten dort aus oder werden z. B. durch Wasser teilweise gelöst.
Wertschöpfungskette
alle Tätigkeiten und Prozesse, die Teil des Lebenszyklus eines Produkts sind, sowie dessen mögliche Wiederaufarbeitung
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Wiederverwendung
Verfahren, bei dem Erzeugnisse oder Bestandteile, die keine Abfälle sind, wieder für denselben Zweck verwendet werden, für den sie ursprünglich bestimmt waren
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"
Zuverlässigkeit
die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt unter bestimmten Bedingungen während eines bestimmten Zeitraums ohne ein einschränkendes Ereignis erwartungsgemäß funktioniert
Quelle: nach Verordnungsentwurf vom 30.3.2022 (COM(2022) 142 final): „Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG"