- Eutrophierung ist die Überdüngung des Wassers mit den Nährstoffen Phosphor und Stickstoff.
- Nährstoffüberschüsse bewirken ein beschleunigtes Wachstum von Algen. Anderen Pflanzenarten, vielen Kleinlebewesen und größeren Tieren wird hingegen die Lebensgrundlage entzogen (zum Beispiel durch Sauerstoffmangel).
- Aquatische Eutrophierung: Seen, Fließgewässer und marine Ökosysteme leiden unter Eutrophierung. Zum Beispiel treten an den Flussmündungen der großen Flüsse wie Rhein und Donau regelmäßig massive Algenblüten auf. Der Klimawandel wird Eutrophierungseffekte noch verstärken.
- Als Dünger eingebrachten Nährstoffe (Nitrate, Ammonium und Phosphate) können zusammen mit den zusätzlichen Luftschadstoffen zur Eutrophierung beitragen, wenn ein Überschuss an Nährstoffen vorhanden ist, der nicht von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Die Nährstoffe gelangen dann in Oberflächengewässer und das Grundwasser und tragen so potenziell zur aquatischen Eutrophierung bei.
- Terrestrische Eutrophierung: Durch ungewollte, anthropogen herbeigeführte Nährstoffeinträge - vor allem durch Luftschadstoffe - können schädliche Wirkungen eintreten. Beispielsweise können konkurrenzstarke stickstoffliebende Pflanzen das überreiche Stickstoffangebot besser nutzen, sie wachsen schneller und ausladender und überwuchern als Folge der terrestrischen Eutrophierung andere Arten. Damit einhergehende Veränderung der Vegetation kann langfristig auch eine Veränderung der Bodenstruktur, der Fruchtbarkeit des Bodens und damit eine Veränderung des Landschaftsbildes nach sich ziehen.
- Stickstoffverbindungen stammen aus der Landwirtschaft, dem Verkehr und der Industrie. Emissionen in die Luft von Stickstoffoxiden und Ammoniak bzw. ihre Umwandlungsprodukte können in der Atmosphäre weite (mehrere tausend Kilometer) oder auch nur sehr kurze Wege zurücklegen, ehe sie als nasse, feuchte oder trockene Deposition in Ökosysteme eingetragen werden.
- Auch Phosphorverbindungen werden durch die Landwirtschaft in Form von Phosphatdünger (P-Dünger) oder phosphathaltige Dünger (NPK-Dünger) in die Umwelt eingetragen. Dies jedoch in sehr viel geringeren Maße als Stickstoff. Ebenso gelangt Phosphor über die Abwässer kommunaler Kläranlagen und industrieller Direkteinleiter in die Gewässer.
- Fazit: Es ist in den nächsten Jahren vor allem wegen den bisher nur schwach abnehmenden Emissionen aus der Landwirtschaft weiterhin mit einer weiträumigen Eutrophierung naturnaher Ökosysteme zu rechnen. Bei der Minderung von diffusen Stickstoffemissionen besteht daher erheblicher Handlungsbedarf.